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Stromspeicher für Photovoltaik: Lohnt sich die Anschaffung?

Um den maximalen Nutzen aus dem auf dem eigenen Dach erzeugten Solarstrom zu ziehen, empfiehlt es sich, in einen geeigneten Stromspeicher zu investieren.

PV Anlage speicher

Was ist überhaupt ein Stromspeicher?

Ein Stromspeicher, auch bekannt als Batteriespeicher oder Solarspeicher, besteht aus mehreren miteinander verbundenen Batteriezellen. Ähnlich wie der Akku eines Mobiltelefons dient er dazu, Energie zu speichern.

Die Kapazität eines Batteriespeichers, also die Menge an Energie, die er speichern kann, wird offiziell in Amperestunden (Ah) gemessen. Hersteller verwenden jedoch oft auch die Einheit Kilowattstunde (kWh). Zum Beispiel entsprechen 100 Amperestunden bei einer Spannung von 48 Volt 4,8 Kilowattstunden.

Solarmodul Niedersachsen

Warum ist ein Batteriespeicher sinnvoll?

Wenn man eine Solaranlage ohne Speicher betreibt, wird der erzeugte Strom oft nicht optimal genutzt. Während der Mittagszeit bei hoher Sonneneinstrahlung erzeugen die Module jede Menge Solarstrom, aber zu dieser Zeit sind oft nur wenige Verbraucher angeschlossen. Abends hingegen steigt der Stromverbrauch oft an, aber nach Sonnenuntergang gibt es keinen Strom mehr.

Um diese Versorgungslücke zu schließen, muss der zusätzlich benötigte Strom zu deutlich höheren Preisen aus dem Stromnetz bezogen werden. Mit einem Solarspeicher hingegen lädt die Sonne tagsüber die Batteriemodule auf. Abends wird der Strom aus dem Batteriespeicher genutzt, und die Verbraucher erhalten ihren günstigen Solarstrom zeitversetzt. Dadurch wird deutlich weniger Netzstrom benötigt, der oft aus fossilen Quellen stammt.

Damit können bis zu 80 Prozent des selbst erzeugten Photovoltaikstroms genutzt werden. Der Autarkiegrad, also der Anteil des eigenen Strombedarfs, der durch die Solaranlage gedeckt wird, steigt auf bis zu 60 Prozent.

Speicher-Solaranlage

Lohnt sich ein Stromspeicher auch für ältere Photovoltaikanlagen?

Ein Stromspeicher ist nicht nur für neue Anlagen sinnvoll. Betreiber von Photovoltaikanlagen erhalten 20 Jahre lang eine feste Einspeisevergütung gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Vergütung in Cent pro Kilowattstunde hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab. Besitzer älterer Anlagen haben lange davon profitiert. Zum Beispiel garantierte der Staat für PV-Module unter 30 Kilowatt-Peak, die 2003 in Betrieb genommen wurden, noch 45,70 Cent pro Kilowattstunde. In diesem Fall lohnte es sich nicht, einen Speicher zu kaufen, da die Einspeisung in das Stromnetz viel rentabler war. Bei älteren Anlagen läuft diese 20-jährige Vergütungsgarantie in nächster Zeit ab. Das heißt, die Einspeisung wird nicht mehr vergütet. Dann lohnt sich die Anschaffung eines Stromspeichers ebenso.

Stromspeicher welche leistung

Stromspeicher: Welche Leistung brauche ich?

Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt in Deutschland verbraucht etwa sieben Kilowattstunden Strom pro Tag, während ein Vier-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus bis zu 14 Kilowattstunden verbraucht. Der Verbrauch ist jedoch nicht konstant, sondern schwankt zwischen Sommer und Winter. Außerdem hängt der Verbrauch von der Tageszeit und der Anzahl der betriebenen Elektrogeräte ab. Eine Waschmaschine hat zum Beispiel eine Leistung von zwei bis drei Kilowatt, ein Backofen zwei bis vier Kilowatt. Theoretisch verbrauchen diese Geräte bei einer einstündigen Nutzung bis zu drei bzw. vier Kilowattstunden Strom. In der Praxis sind es jedoch deutlich weniger, da die Geräte nicht dauerhaft mit voller Last laufen.

Beim Kauf eines Stromspeichers sollten Hausbesitzer daher sowohl auf die benötigte Kapazität (Kilowattstunden oder Amperestunden) als auch auf eine ausreichende Ausgangsleistung (Kilowatt) achten. Außerdem sollte die Speicherkapazität zur Photovoltaikanlage passen. Als Faustregel gilt, dass man pro Kilowattpeak (kWp) Leistung eine bis anderthalb Kilowattstunden Kapazität benötigt. Die Maßeinheit Kilowattpeak gibt die Leistung an, die eine Photovoltaikanlage im Idealfall (in der Regel unter Laborbedingungen) erreichen kann. Eine Anlage mit 1 kWp hat zum Beispiel im Idealfall eine Leistung von bis zu 1.000 kW, unter realen Bedingungen jedoch weniger.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. (Quelle: www.haus.de)

Ein Stromspeicher ermöglicht eine deutliche Steigerung des Eigennutzungsgrads, was sofort ins Auge fällt. Durch den Stromspeicher verbrauchen die Besitzer einer Fotovoltaikanlage weniger Netzstrom und erzielen dadurch eine höhere jährliche Ersparnis. Obwohl die Gesamtkosten für die Anschaffung höher sind, amortisiert sich das System mit einem Speicher deutlich schneller als ohne.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Berechnung nur grobe Richtwerte liefert. Für eine präzisere Kalkulation müssten zusätzlich die Wartungskosten (ca. 1 bis 1,5 Prozent pro Jahr) sowie der Leistungsverlust der Module (ca. 0,25 Prozent pro Jahr) berücksichtigt werden. Außerdem wurde keine Verzinsung des investierten Kapitals berücksichtigt. Dem steht jedoch ein jährlicher Anstieg der Strompreise um etwa zwei Prozent gegenüber.

Wie bereits erwähnt, ist die Anzahl der Ladezyklen entscheidend für die Lebensdauer des Stromspeichers. Wenn man von einer Modul-Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgeht, muss der Speicher wahrscheinlich einmal ausgetauscht werden, jedoch zu deutlich geringeren Kosten als heute.

Welche Faktoren entscheiden, ob sich ein Stromspeicher lohnt?
Wie hoch die Ersparnis genau ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab:
  1. Investitionskosten: Je niedriger die Preise sind, desto schneller amortisiert sich der Speicher.
  2. Lebensdauer des Stromspeichers: Hochwertige, moderne Speicher erreichen eine Lebensdauer von 10.000 Ladezyklen, was etwa 30 Jahre entspricht. Da die Technologie noch relativ neu ist, gibt es nur begrenzte Erfahrungswerte.
  3. Anteil des selbstverbrauchten Stroms: Je mehr der Solarspeicher den Eigenverbrauch erhöht, desto lohnenswerter ist die Anschaffung. Daher ist es wichtig, das Lastmanagement des Systems zu optimieren.
  4. Stromkosten beim Bezug aus dem Netz: Je höher die Preise des Energielieferanten sind, desto vorteilhafter ist der Verbrauch des eigenen Solarstroms.
  5. Einspeisevergütung: Je geringer die Vergütung pro Kilowattstunde ist, desto mehr lohnt es sich für Solaranlagenbesitzer, den Strom zu speichern anstatt ihn ins Netz einzuspeisen.

Besonders lukrativ wird der Einsatz eines Stromspeichers für Betreiber von älteren Photovoltaikanlagen. Da sich die Anschaffungskosten der PV-Module bei ihnen bereits amortisiert haben, produzieren sie ihren Strom praktisch kostenlos, lediglich geringe Wartungskosten fallen an.

Solarspeicher: Wichtige Aspekte beim Kauf beachten

    1. Herstellergarantie: Die Garantiebedingungen können sich zwischen den verschiedenen Herstellern erheblich unterscheiden. Es lohnt sich, insbesondere in Bezug auf Reparatur- und Recyclingfreundlichkeit sowie Rücknahmebedingungen einen Vergleich anzustellen.
    2. Speichersystem: AC-Systeme eignen sich gut für Nachrüstungen, da sie unabhängig vom Wechselrichter der Photovoltaikanlage angeschlossen werden können. Bei einem neuen System aus Modulen und Speicher versprechen DC-Speicher einen höheren Wirkungsgrad.
    3. Garantie: Die Garantiezeit variiert je nach Hersteller erheblich, oft zwischen zwei und zehn Jahren. Unsere Einige Hersteller bieten auch eine Garantie abhängig von der Anzahl der Zyklen an. Bei einigen Speichern besteht die Möglichkeit, gegen einen Aufpreis eine längere Garantiezeit zu erhalten, was angesichts der hohen Anschaffungskosten ratsam sein kann.
    4. Mobil oder stationär: Stromspeicher, die zusammen mit Photovoltaikanlagen verkauft werden, sind in der Regel stationäre Speicher. Sie sind für den Anschluss an Solarmodule vorgesehen und verfügen oft über eine Notstromfunktion. Mobile Power Stationen auf Rädern sind davon zu unterscheiden und eignen sich beispielsweise für den Einsatz auf Campingplätzen. Ihre Kapazität liegt meist unter fünf Kilowattstunden, und die maximale Ausgangsleistung ist geringer als bei stationären Speichern. Dennoch können einige dieser Geräte als kleine Stromspeicher für Solaranlagen und als Notstromaggregate dienen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass sie mit dem Solarbetrieb kompatibel sind.


Beim Kauf eines Stromspeichers sollten Hausbesitzer daher sowohl auf die benötigte Kapazität (Kilowattstunden oder Amperestunden) als auch auf eine ausreichende Ausgangsleistung (Kilowatt) achten. Außerdem sollte die Speicherkapazität zur PV-Anlage passen. Als Faustregel gilt, dass man pro Kilowattpeak (kWp) Leistung eine bis anderthalb Kilowattstunden Kapazität benötigt. Die Maßeinheit Kilowattpeak gibt die Leistung an, die eine Photovoltaikanlage im Idealfall (in der Regel unter Laborbedingungen) erreichen kann. Eine Anlage mit 1 kWp hat zum Beispiel im Idealfall eine Leistung von bis zu 1.000 kW, unter realen Bedingungen jedoch weniger.

Empfehlenswerter Artikel hierzu der Verbraucherzentrale: Lohnen sich Batteriespeicher für Photovoltaik-Anlagen?

Solarspeicher speichern immer mehr Strom

Der Aufschwung der Photovoltaik ist deutlich spürbar. Die neuesten Zahlen aus dem Marktstammdatenregister, analysiert vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW), zeigen eine bemerkenswerte Entwicklung: Im Jahr 2022 wurden rund 7,5 GW an neuer PV-Leistung installiert. Ein Jahr später, im Jahr 2023, verzeichnet das Marktstammdatenregister beeindruckende 14,4 GW an neu installierter PV-Leistung. Dies entspricht einem Anstieg von enormen 92 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Quelle: solarwirtschaft.de

Explosives Wachstum auf dem Markt für Solarbatterien

Gemäß Schätzungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) hat sich der Zuwachs an Solarbatterien allein im Jahr 2023 in Deutschland nahezu verdoppelt. Im vergangenen Jahr wurden etwa 573.000 neue Solarbatterien in Privathaushalten in Betrieb genommen, was einer Steigerung von bis zu 172 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Bereits im Vorjahr waren immerhin 211.000 Solarbatterien installiert worden, was einem Wachstum von rund 50 Prozent im Heimsegment bedeutete. Diese Entwicklung setzt sich trotz der Nachwirkungen der Corona-Pandemie und eines stark von den Ereignissen in der Ukraine beeinflussten Marktumfelds seit Jahren exponentiell fort. Insgesamt wurden im Jahr 2023 über alle Segmente hinweg etwa 585.000 Batteriespeicher mit einer Kapazität von mehr als 6,1 GWh und einer Leistung von über 4 GW installiert.

Quelle: solarwirtschaft.de